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Tue, 22. Apr 2025
Steigende Sozialabgaben: Prof. Jürgen Wasem warnt vor zunehmender Belastung für Wirtschaft und Gesellschaft
Die Sozialversicherungsbeiträge steigen weiter – mit spürbaren Folgen für Beschäftigte und Unternehmen. Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen über die Belastungen und Probleme für die deutsche Wirtschaft
Essen, 22. April 2025 – Die Sozialabgaben in Deutschland steigen kontinuierlich an und könnten laut Expertenmeinungen in den kommenden Jahren neue Höchststände erreichen.Prof. Dr. Jürgen Wasem, Gesundheitsökonom an der Universität Duisburg-Essen, äußert sich besorgt über diese Entwicklung und betont die Notwendigkeit struktureller Reformen.
Bereits zum Jahreswechsel 2025 erhöhte sich der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung auf 2,9 Prozent, was für Durchschnittsverdiener eine Mehrbelastung von etwa 255 Euro bedeutet.Prof. Wasem prognostiziert, dass ohne Reformen die Krankenkassenbeiträge in den nächsten zwei Jahren jeweils um rund 0,2 Prozentpunkte steigen werden.Auch in anderen Bereichen der Sozialversicherung sind steigende Beiträge zu verzeichnen.Der Pflegebeitrag stieg zum Jahresbeginn 2025 um 0,2 Punkte auf 3,6 Prozent für Versicherte mit einem Kind.Die Rentenbeiträge könnten bis 2035 auf 22,3 Prozent ansteigen, wenn das derzeitige Rentenniveau von 48 Prozent beibehalten wird. Das IGES-Institut warnt, dass die Gesamtbelastung durch Sozialversicherungsbeiträge bis 2035 auf bis zu 53 Prozent steigen könnte, abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung.
Prof. Wasem kritisiert, dass die Politik die demografischen Herausforderungen in der Krankenversicherung lange ignoriert habe."Ältere Menschen benötigen im Schnitt drei- bis viermal so viele Leistungen wie jüngere", erklärt er.Ohne grundlegende Reformen drohen die steigenden Sozialabgaben die wirtschaftliche Erholung zu behindern und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu gefährden. Benötigt werden nachhaltige und strukturelle Reformen im Sozialversicherungssystem, um die finanzielle Belastung für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen langfristig zu begrenzen.
Mehr dazu in der Presse: ANTENNE BAYERNDIE WELTAntenne Niederrhein
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