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 Di, 04. Apr. 2017   Ridder, Daniela

Mohamed Kari erhält Wissenschaftspreis für beste Bachelorarbeit

v.l.n.r.: Dr. Ingo Frank Becker, Felix Weidinger, Luisa Kuschke, Prof. Dr. Oliver Hinz, Mohamed Kari / Foto: EHI / Hauser
Mohamed Kari, Master-Student der Wirtschaftsinformatik in Essen, ist am 7. März 2017 in Düsseldorf mit dem Wissenschaftspreis der EHI Stiftung für die beste Bachelorarbeit ausgezeichnet worden. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich damit, wie Entscheidungen im Einzelhandel von den stetig an Verbreitung gewinnenden In-Memory-basierten Datenbanksystemen profitieren können. Das innovative Haupt-Charakteristikum der Technologie ist die vollständige Ablage von Daten im schnellen Rechner-Hauptspeicher anstatt auf der langsamen Festplatte. Mit diesem Paradigmenwechsel können die Verarbeitungszeiten großer Datenmengen stark gesenkt werden, sodass Preis-, Sortiments- und Promotionsentscheidungen schneller und umfassender getroffen werden können - so zumindest lautet das Versprechen der Technologieanbieter. In seiner Arbeit geht Herr Kari der Frage auf den Grund, ob dieses Versprechen auch eingelöst werden kann. Er kommt zu dem Schluss, dass die Potenziale der Technologie zwar noch nicht ausgeschöpft werden, aber in der Zukunft bedeutungsvoll sein können, wie ein Beispiel zeigt: Ein großer US-amerikanischer Einzelhändler, der pro Jahr rund 13 Mrd. Warenkörbe generiert, würde für eine datenbasierte Entscheidungsfindung im Sortimentsmanagement mit klassischen Systemen etwa 150 Tage benötigen – mit einer In-Memory-Datenbank verkürzt sich dieser Prozess auf nur 2 Tage. Die Laudatorin Petra Hesser, ehemalige Geschäftsführerin und heutige Personalchefin von IKEA Deutschland, lobte insbesondere, dass die Bachelorarbeit auch Handlungsempfehlungen an die Industrie formuliert. „Der Wissenschaftspreis ist eine große persönliche Anerkennung, die mir bestätigt, dass ich mit meiner Arbeit und mit meinen Ideen einen Beitrag für die Handelswelt von morgen leisten kann“, sagt Mohamed Kari. Der Preis wurde im Rahmen einer Feier mit 300 Spitzenkräften aus Handel, Industrie und Wissenschaft statt. Das von der EHI Stiftung und GS1 Germany gestiftete Preisgeld hat das Ziel, den akademischen Nachwuchs und etablierte Lehrstühle zu ermutigen, praxisrelevante Themen für die Handelsbranche wissenschaftlich zu untersuchen und insbesondere Kooperationen zwischen Hochschulen, Handel und Industrie zu fördern. Weitere Informationen zum Wissenschaftspreis 2017 finden Sie hier. Ein Video zur Preisverleihung an Herrn Kari finden Sie hier.