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 Do, 05. Jan. 2017   Stewen, Lara

Fellowships für Innovation in der digitalen Hochschule gehen an Volker Gruhn und Christoph Hanck

Open Education Ressources (OER), Interaktive Whiteboards, Micro Learning, Inverted Classroom – dies sind nur einige Themen, die in einer zunehmend digitalisierten Hochschulwelt auch in der Lehre immer mehr an Bedeutung gewinnen. Um diese Entwicklung zu fördern, haben das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW und der Stifterverband im Sommer 2016 eine gemeinsame Programmlinie zur Unterstützung und Vernetzung von individuellen und innovativen E-Learning-Vorhaben an NRW-Hochschulen ins Leben gerufen. In der ersten Vergaberunde wurden Prof. Dr. Volker Gruhn vom Lehrstuhl für Software Engineering mit dem Projekt „Integration von Mikrolernen in dem projektorientierten Masterstudiengang Angewandte Informatik – Systems Engineering“ und Prof. Dr. Christoph Hanck vom Lehrstuhl für Ökonometrie mit dem Projekt „Reproducible Research in der ökonometrischen Grundausbildung“ mit einem Fellowship ausgezeichnet. Prof. Gruhn entwickelt Module für das Mikrolernen: Dabei werden große Inhalte in kleine Häppchen gesplittet, die dann jederzeit und überall mobil abgerufen werden können. Studierende werden so unterstützt, selbstorganisiert zu arbeiten. Das Mikrolernen sieht Gruhn als sinnvolle Ergänzung zu klassischen Lernformaten. Er wird es im Master-Studiengang Angewandte Informatik – Systems Engineering erproben. Prof. Hanck setzt auf interaktive, webbasierte Lernskripte. Damit Bachelor-Studierende sich eine bekannte Open-Source-Statistiksoftware aneignen können, wird er Vorlesungen und Übungen neu konzipieren. Diese sollen nach dem Inverted Classroom-Prinzip ablaufen: Umgedrehter Unterricht bedeutet, dass die Studierenden das Wissen selbst erwerben und es dann im Seminar anwenden und vertiefen.  Die UDE-Professoren erhalten nun für ein Jahr jeweils bis zu 50.000 Euro, um ihre Ideen umzusetzen. „Es sind drei hervorragende Projekte. Dass sie gefördert werden, passt bestens zu unserer Hochschulstrategie, die Digitalisierung von Studium und Lehre systematisch voranzubringen, gerade auch in der Lehrerbildung“, freut sich Prorektorin Prof. Dr. Isabell van Ackeren. Wichtig findet sie, dass sich die Fellows vernetzen, so will es auch das Programm: „Von guten Konzepten sollten alle Hochschulen in NRW profitieren.“
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