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Modul (auslaufend) (6 Credits)

Projekt- und problemorientiertes Lernen – Vertiefung

Wichtige Änderungen im Modul

Das Modul wird voraussichtlich letztmalig im Sommersemester 2024 angeboten. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Studienplanung.

Name im Diploma Supplement
Problem and Project Oriented Learning – Advanced Course
Verantwortlich
Voraus­setzungen
Siehe Prüfungsordnung.
Workload
180 Stunden studentischer Workload gesamt, davon:
  • Präsenzzeit: 60 Stunden
  • Vorbereitung, Nachbereitung: 100 Stunden
  • Prüfungsvorbereitung: 20 Stunden
Dauer
Das Modul erstreckt sich über 1 Semester.
Qualifikations­ziele

Die Studierenden

  • besitzen die Bereitschaft und Fähigkeit, für subjektiv neuartige, komplexe und schlecht strukturierte Realprobleme aus der betrieblichen Praxis mit der Hilfe von betriebswirtschaftlichen Modellen, Methoden und computergestützten Instrumenten alternative Handlungsempfehlungen zur Problemlösung eigenständig zu entwickeln und zu bewerten, die Auswahl von Problemlösungsalternativen anhand ökonomischer Bewertungskriterien zu begründen sowie Maßnahmen zur Lösungsimplementierung vorzuschlagen
  • sind in der Lage, die Handlungsempfehlungen zur Problemlösung und die Maßnahmen zur Lösungsimplementierung in ein breites betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen einzuordnen
  • besitzen die Bereitschaft und Fähigkeit, die eigenen Kenntnisse und Fertigkeiten zur Problemlösung und zur Lösungsimplementierung durch selbstständiges Erschließen der einschlägigen Fachliteratur – einschließlich des Internets und einschließlich unternehmensinterner Dokumente (wie z. B. Unternehmensrichtlinien) – fortzuentwickeln
  • sind befähigt, erforderliches Wissen zum jeweils bearbeiteten Realproblem, das ihnen aus der einschlägigen Fachliteratur nicht zugänglich ist, z. B. durch Interviews mit Fachexperten aus den kooperierenden Unternehmen sowie durch Plausibilitätserwägungen eigenständig zu ergänzen
  • besitzen die Integrationsfähigkeit, fachliche Inhalte aus allen Bereichen des betriebswirtschaftlichen Fachstudiums problembezogen zusammenzuführen, um ein Projekt ganzheitlich zu bearbeiten
  • vermögen es, alternative Ansätze zur Bearbeitung der vorgenannten Aufgabenstellung in einem Team aus mehreren Studierenden gemeinsam zu erarbeiten, gemeinsam zu evaluieren und sich unter Zugrundelegung ökonomischer Kriterien gemeinsam für jeweils einen Ansatz zu entscheiden
  • können zwischen alternativen Problemklassen und Lösungstechniken für die Bearbeitung eines Realproblems anhand ökonomischer Kriterien begründet auswählen
  • verstehen es, typische Problemklassen und Lösungstechniken aus dem Bereich der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre eigenständig so zu ändern, dass sie an die Besonderheiten eines Realproblems angepasst sind
  • verstehen es, ihre eigenen Vorschläge zur Bearbeitung einer Aufgabenstellung in einem Team mit Argumenten zu begründen und in einem diskursiven Prozess – unter Respektierung konfliktionärer Argumente – eine allseits akzeptierte Teamentscheidung herbeizuführen
  • sind in der Lage, mit Fachexpert(inn)en und Führungskräften aus den kooperierenden Unternehmen zwecks Analyse der jeweils zu bearbeitenden Realprobleme in einer Weise zu kommunizieren, dass sie von Praktikern als fachlich und sozial kompetente Gesprächspartner(innen) akzeptiert werden
  • können Handlungsempfehlungen zur Problemlösung sowie Maßnahmen zur Lösungsimplementierung in der Gestalt eines Vorschlags zur Problemtherapie zielgruppengerecht strukturieren und formulieren, und zwar sowohl in Bezug auf die Zielgruppe „Fachexperten“ (bei Hausarbeiten) als auch in Bezug auf die Zielgruppe „Unternehmensführung“ (bei Präsentationen)
  • kennen die Bedeutung von unterschiedlichen Präsentationsformen und -medien für die zielgruppengerechte Präsentation von Handlungsempfehlungen zur Problemlösung sowie Maßnahmen zur Lösungsimplementierung
  • sind befähigt, Handlungsempfehlungen zur Problemlösung sowie Maßnahmen zur Lösungsimplementierung vor einem fachkundigen und kritischen Auditorium – vor allem auch „Praktikern“ – professionell zu präsentieren sowie in einer kritischen Diskussion sowohl sozial adäquat als auch rhetorisch überzeugend und selbstbewusst zu verteidigen
  • sind in der Lage, sich bei der Bearbeitung komplexer Probleme auf wesentliche Facetten der Problemlösungen und Lösungsimplementierungen zu fokussieren, um vorgegebene, rigide Einschränkungen des Umfangs der Modulprüfung (Hausarbeiten: maximal 20 Seiten, Präsentationen: maximal 30 Minuten) einzuhalten
Praxisrelevanz

Die Praxisrelevanz des Moduls ist als „ sehr hoch“ einzustufen, weil Kenntnisse und Fähigkeiten zur Bearbeitung von Realproblemen aus der betrieblichen Praxis von herausragender Bedeutung sind. Dies stärkt die „employability“ der Studierenden nachhaltig.

Prüfungs­modalitäten

Zum Modul erfolgt eine modulbezogene Prüfung zur vorgeschlagenen Problemtherapie, die sich auf zwei Prüfungsformen erstreckt: Hausarbeit und Präsentation, die beide zu jeweils 50% in die Modulnote eingehen. Der Umfang der Hausarbeit beträgt minimal 15 und maximal 20 Seiten Haupttext (ohne Deckblatt, Verzeichnisse und evtl. Anhang). Die Präsentation umfasst minimal 15 und maximal 30 Minuten Vortragszeit.

In Bezug auf das Niveau der zu erbringenden Leistung erfolgt eine Binnendifferenzierung nach Bachelor- bzw. Masterstudiengang.

Hinweise:

Im Regelfall können nur diejenigen Studierenden das Modul „Projekt- und problemorientiertes Lernen – Vertiefung“ belegen, die im unmittelbar vorangehenden Sommersemester das Modul „Projekt- und problemorientiertes Lernen – Einführung“ erfolgreich absolviert haben. Denn die Bearbeitung von Realproblemen aus der betrieblichen Praxis in Kooperation mit Unternehmen kann in der Gestalt eines Vorschlags zur Problemtherapie im Wintersemester nur dann Erfolg versprechend fortgesetzt werden, wenn an der zugrunde liegenden Problemdiagnose im Modul „Projekt- und problemorientiertes Lernen – Einführung“ im unmittelbar vorangehenden Sommersemester bereits erfolgreich mitgewirkt wurde. Über Ausnahmen von der voranstehenden Regelung entscheidet der Modulverantwortliche einzelfallbezogen und im Rahmen der verfügbaren Betreuungskapazitäten (maximal 10 Teilnehmerinnen oder Teilnehmer für die zugehörige Lehrveranstaltung).

Verwendung in Studiengängen
  • BWLVertiefungsstudiumWahlpflichtbereichVertiefungsbereich Betriebswirtschaftslehre4.-6. FS, Wahlpflicht
  • BWL EaFWahlpflichtbereich1.-3. FS, Wahlpflicht
  • MedMan MedGWWahlpflichtbereich IBereich BWL1.-3. FS, Wahlpflicht
  • MedMan WiWiWahlpflichtbereich IIBereich BWL1.-3. FS, Wahlpflicht
  • MuUWahlpflichtbereich IIIWahlpflichtbereich III A.: Märkte und Unternehmen aus Unternehmensperspektive1.-3. FS, Wahlpflicht
Bestandteile
Name im Diploma Supplement
Problem and Project Oriented Learning – Advanced Course
Anbieter
Lehrperson
SWS
4
Sprache
deutsch
Turnus
Sommersemester
maximale Hörerschaft
8
empfohlenes Vorwissen

Modell- und Methodenwissen vor allem aus dem Bereich der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre sowie Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.

Das Projektseminar wendet sich wegen der hohen Anforderungen an eigenständiges Arbeiten im unmittelbaren Austausch mit den kooperierenden Unternehmen sowie aufgrund des erforderlichen Modell- und Methodenwissens vor allem aus dem Bereich der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre in erster Linie an Studierende aus Master-Studiengängen (siehe die Rubrik „Verwendung in Studiengängen“ in der Modulbeschreibung). Im Rahmen der vorhandenen Teilnahmekapazität (maximale Hörerschaft) können jedoch ergänzend auch Studierende aus Bachelor-Studiengängen (siehe die Rubrik „Verwendung in Studiengängen“ in der Modulbeschreibung) teilnehmen, wenn sie aufgrund der Bekundung ihres Teilnahmeinteresses eine hohe Befähigung zu eigenständigem Arbeiten sowie entsprechendes Modell- und Methodenwissen erkennen lassen.

Abstract

Es werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, Vorschläge für Problemlösungen und Lösungsimplementierungen in Bezug auf typische Realprobleme der betrieblichen Praxis mit wissenschaftlichen Arbeitstechniken (vor allem begriffliche Strukturierungen, Modelle, Methoden und computergestützte Instrumente) im Rahmen einer Problemtherapie übersichtlich und präzise auszuarbeiten. Darüber hinaus wird auf Teamarbeit und die teaminterne kritische Diskussion der Arbeitsergebnisse großer Wert gelegt.

Lehrinhalte
  • Die Studierenden übernehmen aus der unmittelbar vorangehenden Lehrveranstaltung zum projekt- und problemorientierten Lernen („Einführung“ im unmittelbar vorangehenden Sommersemester) die Problemdiagnose für die Realprobleme eines Unternehmens aus der Region, das als Kooperationspartner bei der Moduldurchführung mitwirkt.
  • Aufbauend auf dieser Problemdiagnose wird von den Studierenden erwartet, dass sie für die Realprobleme aus der Problemdiagnose Vorschläge zur Problemlösung und Empfehlungen zur Lösungsimplementierung in Teamarbeit eigenständig erarbeiten.
  • Die konkrete, jeweils problembezogene Anwendung von Modell- und Methodenwissen vor allem aus dem Bereich der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre wird in der Lehrveranstaltung ausführlich trainiert.
  • Zum offenen, interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs dient vor allem das seminarintegrierte Kolloquium, das den Studierenden einen offenen Gedankenaustausch zwecks „ganzheitlicher“ Problembearbeitung ermöglichen soll.
  • Die Studierenden entwickeln in Teamarbeit einen detaillierten und präzisen Vorschlag zur Problemtherapie für das Unternehmen, mit dem sie während der Lehrveranstaltung zusammengearbeitet haben, in der Gestalt einer Hausarbeit und einer Präsentation.
  • Der Vorschlag zur Problemtherapie erstreckt sich sowohl auf Problemlösungen für die Realprobleme, die in der unmittelbar vorangehenden Lehrveranstaltung für das jeweils betroffene Unternehmen im Rahmen einer Problemdiagnose identifiziert und zur weiteren Bearbeitung ausgewählt („priorisiert“) wurden, als auch auf Empfehlungen zur Erfolg versprechenden Implementierungen dieser Problemlösungen.
Literaturangaben
  • Andler, N.: Tools für Projektmanagement, Workshops und Consulting – Kompendium der wichtigs­ten Techniken und Methoden. 6. Aufl., Erlangen 2015.
  • Bartscher, T.; Stöckl, J.: Veränderungen erfolgreich managen – Ein Handbuch für Change Manager und Interne Berater. Freiburg - Berlin - München 2011.
  • Camphausen, B.: Strategisches Management – Planung, Entscheidung, Controlling. 3. Aufl., Mün­chen 2013; insbesondere Kapitel 3, 4, 6 und 7.2.
  • Corsten, H.; Corsten, M.: Einführung in das Strategische Management. Konstanz - München 2012.
  • Fromen, B.; Akca, N.: Überlegen | Präsentieren – Wie im betrieblichen Alltag anspruchsvolle Bot­schaften ankommen. In: Akca, N.; Bruns, A.S.; Fromen, B.; Zelewski, S. (Hrsg.): Case-Study-Guide – Grundlagen – Anschauungsbeispiele – Hinweise für Seminararbeiten. Berlin 2012, S. 127-223.
  • Kett, I.; Schewe, G.: Management Skills – Beziehungen nutzen, Probleme lösen, effektiv kommunizieren. Wiesbaden 2010; insbesondere Kapitel 4 „Aussagekräftig präsentieren“ (S. 111-159).
  • Minto, B.: Das Prinzip der Pyramide – Ideen klar, verständlich und erfolgreich kommunizieren. Pearson Studium: München - Boston - San Francisco et al. 2005.
  • Porter, M.E.: Wettbewerbsstrategie (Competitive Strategy) – Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten. 12. Aufl., Frankfurt - New York 2013.
  • Porter, M.E.: Wettbewerbsvorteile (Competitive Advantage) – Spitzenleistungen erreichen und be­haupten. 8. Aufl., Frankfurt - New York 2014.
  • Rupp, C.: Requirements-Engineering und -Management ‒ Aus der Praxis von klassisch bis agil. 6. Aufl., München 2014.
  • Zelazny, G.: Das Präsentationshandbuch. 3. Aufl., Frankfurt - New York 2009.
  • Zelazny, G.: Wie aus Zahlen Bilder werden: der Weg zur visuellen Kommunikation, Daten überzeugend präsentieren. 7. Aufl., Wiesbaden 2015.
  • Zelewski, S.; Fromen, B.; Bruns, A.S.; Akca, N.: Einsatz von Case Studies in Studium und Beruf, Teil 1: Inhaltliche Bearbeitung von Case Studies. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 42. Jg. (2013), Heft 5, S. 268-271.
  • Zelewski, S.; Fromen, B.; Bruns, A.S.; Akca, N.: Einsatz von Case Studies in Studium und Beruf, Teil 2: Präsentation von Case-Study-Bearbeitungen. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 42. Jg. (2013), Heft 6, S. 337-341.

Weiterführende Literatur wird auf der Website zur Lehrveranstaltung im Internet oder auf Moodle bekannt gemacht und teilweise als Download zur Verfügung gestellt.

didaktisches Konzept

Die Studierenden sollen durch ein hohes Ausmaß an Eigenständigkeit unter Beweis stellen, dass sie in der Lage sind, komplexe und schlecht strukturierte Realprobleme aus der betrieblichen Praxis mithilfe von wissenschaftlichen Arbeitstechniken selbstständig zu bearbeiten. Sie müssen sich hierfür in Teams organisieren, die Teamarbeit selbstständig verteilen und überwachen sowie inhaltliche und soziale Konflikte bei der Teamarbeit selbstständig lösen. Der Dozent und die wissenschaftlichen Mitarbeiter(innen) des Instituts PIM stehen während des seminarintegrierten Kolloquiums in Präsenzveranstaltungen als Ansprechpartner(innen) für formale und inhaltliche Diskussionen im Rahmen eines interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurses zwecks „ganzheitlicher“ Problembearbeitung für einen offenen Gedankenaustausch zur Verfügung, werden aber bei der Erarbeitung von Vorschlägen zur Problemlösung und zur Lösungsimplementierung nicht „lenkend“ behilflich sein. Diese „zurückhaltende Betreuung“ ist ausdrücklich beabsichtigt, um die Studierenden an die Anforderungen der betrieblichen Praxis zu gewöhnen, Probleme eigenständig und eigenverantwortlich zu bearbeiten, ohne sich Bearbeitungsansätze durch „höhere“ Instanzen „absegnen“ zu lassen.

Die Veranstaltung entspricht einem Seminaranteil von 2 SWS und einem Kolloquiumsanteil von 2 SWS.

Hörerschaft
Projektseminar mit integriertem Kolloquium: Projekt- und problemorientiertes Lernen – Vertiefung (WIWI‑C0747)
Modul: Projekt- und problemorientiertes Lernen – Vertiefung (WIWI‑M0592)