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 Mi., 10. Jun. 2020

Maria-Weber-Grant für Florian Ziel

© UDE/Frank Preuß

Wie viel Wind- und Sonnenstrom kann morgen um 12 Uhr produziert werden? Wie groß ist dann der Energieverbrauch? Welche anderen Kraftwerke sollten sinnvollerweise den Rest liefern? Fragen wie diese stellt UDE-Prof. Dr. Florian Ziel, Juniorprofessor für Umweltökonomik, inbes. erneuerbare Energien. Soeben wurde er von der Hans-Böckler-Stiftung mit einem Maria-Weber-Grant ausgezeichnet.

Die Hans-Böckler-Stiftung unterstützt mit dem Maria-Weber-Grant exzellente Juniorprofessoren und Habilitanden aller Fachrichtungen bei ihrer Hochschulkarriere. Die Preisträger erhalten jeweils für zwei Semester 40.000 Euro. Damit soll eine Vertretung für ihre Lehrverpflichtung finanziert und den Geförderten Zeit für weitere Forschung gegeben werden.

Professor Ziel (31) entwickelt an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mathematische Modelle, mit denen sich das Geschehen auf Strommärkten prognostizieren lässt. Dazu gehören Nachfragezahlen sowie die Kapazitäten der Kraftwerke, der Speicher und die Erzeugung neuer Energien.

„Da viele Größen in der Energiewirtschaft mit Unsicherheit behaftet sind, möchte ich die Vorhersagen optimieren, um ein effizienteres Management zu ermöglichen“, erklärt der Mathematiker und Statistiker. „Das wird immer wichtiger, denn wir werden künftig mehr Wind- und Solarenergie benötigen und die Speicher ausbauen.“ Für eine optimale Ausnutzung, so Ziel, müsse man deshalb heute schon möglichst präzise wissen, was morgen passiert.